ZB-Oldtimerfreunde-Westerwald

Wissenswertes rund um den ehemaligen Luftschutzhilfsdienst

Ausstattung der Bereitschaften

Die motorisierten LS-Bereitschaften wurden durch den BUND mit speziellen Fahrzeugen ausgestattet. In sogenannten Stärke- und Ausrüstungsnachweisungen (STAN), wie es sie auch bei der Bundeswehr gab, waren die Verteilung der Fahrzeuge und deren Beladung geregelt. Insgesamt standen für die Fachdienste 22 Fahrzeug- und 4 Anhängertypen zur Verfügung. Desweitern gab es noch sogenannte „zu beordernde Fahrzeuge“. Hierbei handelte es sich z.B. um Kräder/PKW/LKW oder Räumgeräte aus der freien Wirtschaft.

Ausstattung der ZB-Helfer

Natürlich hat der BUND seine Luftschutzbereitschaften nicht nur mit Fahrzeugen ausgerüstet. Jeder Helfer bekam eine Grundausstattung und eine persönliche Ausrüstung. Des Weiteren gab es noch fachdienstbezogene Ausstattung. Für den überörtlichen LS-Brandschutzdienst war hier z.B. die STAN Nr.: 101 maßgebend.

Grundausstattung

Unter anderem bekamen die Helfer einen Arbeitsanzug und einen Kälteschutzanzug (ab 1963). Der Arbeitsanzug (Anfangs wie die meisten Ausrüstungsgegenstände noch in der Farbe Khaki, ab 1963 in Blaugrau), bestand aus einer Jacke mit Koller, Ellbogenverstärkungen und mehreren Taschen sowie einer Latzhose mit Verstärkungen im Bereich der Knie. Der Kälteschutzanzug war eher unbeliebt bei den Helfern. Der als „Filzlaus oder Pferdedecke“ bezeichnete Anzug zog bei nassem Wetter eher das Wasser an als dieses abzuhalten.

Persönliche Ausrüstung

Neben der Bekleidung bekamen die Helfer des zivilen Bevölkerungsschutzes auch weitere persönliche Ausrüstung zugeteilt. Weitgehend griff man hier auf Material zurück, dass auch bereits bei der Bundeswehr verwendet wurde.

Neben Schutzhelmen, Zivilschutzmasken mit Zubehör und Reservefilter wurde aber auch für die Verpflegung der Helfer gesorgt. Jeder verfügte über einen Brotbeutel mit Kochgeschirr, Feldflasche, Essbesteck und einer Dose für z.B. Butter oder Marmelade. Der Brotbeutel konnte wahlweise mit einem Schultergurt oder am Leibriemen getragen werden. Übrige Ausrüstung, wie z.B. Wechselkleidung konnte in einem Bekleidungssack oder einem Rucksack verstaut werden.

Zur weiteren persönlichen Ausrüstung gehörten eine Schutzbrille mit Zubehör und eine Handleuchte. Je nach Funktion gehörte auch eine Meldekartentasche hinzu. Hier waren Schreibmaterialien, Meldeblöcke und ggf. Kartenmaterial verstaut.

Fachdienstausstattung

Neben der Grundausstattung und der persönlichen Ausrüstung für jeden Helfer im zivilen Bevölkerungsschutz gab es auch eine so genannte Fachdienstausstattung.

Im LS-FB bestand diese aus Hakengurt mit Feuerwehrbeil und Notnagel, Fangleine im Tragebeutel und Schutzhandschuhen mit Stulpe. Diese Gegenstände waren aber nicht für jeden Helfer verfügbar, sondern wurden Funktionsbezogen auf den Fahrzeugen verlastet. Einzig eine Signalpfeife wurde für jeden Helfer der Bereitschaft beschafft. Diese diente der Kommunikation am Einsatzort, wie z.B. der Warnung vor einer Gefahr.